19.4.08

Geschäftprozesse: Definition und Schablone

Mit Hilfe von Geschäftsprozessen kann sowohl die Funktionalität eines Produkts als auch die Ablauforganisation eines Unternehmens beschrieben werden.
Auf Unternehmensebene (Geschäftsprozesse im Grossen) handelt es sich bei einem Geschäftsprozess um einen Unternehmensprozess (Business Process), der aus einer Anzahl von unternehmensinternen Aktivitäten besteht, die durchgeführt werden, um die Wünsche eines Kunden zu befriedigen.
Ein Geschäftsprozess (use case) definiert einen Arbeitsablauf, wenn es sich um ein Software-System handelt, der mit Hilfe der Software durchgeführt wird (aber manuelle und organisatorische Anteile besitzen kann).

Schablone für Geschäftsprozesse (Templates für use cases)
  • Geschäftsprozess: Name (was wird getan?)
  • Ziel: Globale Zielsetzung bei erfolgreicher Ausführung des Geschäftsprozesses
  • Kategorie: primär, sekundär oder optional
  • Vorbedingung: Erwarteter Zustand, bevor Geschäftsprozess beginnt
  • Nachbedingung Erfolg: Erwarteter Zustand nach erfolgreicher Ausführung des Geschäftsprozesses, d.h. Ergebnis des Geschäftsprozesses
  • Nachbedingung Fehlschlag: Erwarteter Zustand wenn das Ziel nicht erreicht werden kann
  • Akteure: Rollen von Personen oder andere Systeme, die den Geschäftsprozess auslösen oder daran beteiligt sind
  • Auslösendes Ereignis: Wenn dieses Ereignis eintritt, dann wird der Geschäftsprozess initiiert
  • Beschreibung:
    1. Erste Aktion
    2. Zweite Aktion
    3. ...
  • Erweiterungen: 1a Erweiterung des Funktionsumfangs der ersten Aktion (falls vorhanden)
  • Alternativen:
    1. a Alternative Ausführung der ersten Aktion
    2. b Weitere Alternative zur ersten Aktion
Der betrachtete Geschäftsprozess kann nur ausgeführt werden, wenn die genannte Vorbedingung erfüllt ist. Die Nachbedingung eines Geschäftsprozesses A kann für einen Geschäftsprozess B eine Vorbedingung bilden. Diese Angaben bestimmen also, in welcher Reihenfolge Geschäftsprozesse ausgeführt werden können.
Unter Beschreibung erfolgt eine umgangssprachliche Spezifikation des Geschäftsprozesses. Die einzelnen Aufgaben werden der besseren Übersicht halber nummeriert. Wichtig ist, dass hier zunächst der Standardfall, d.h. der Fall, der am häufigsten auszuführen ist, beschrieben wird. Alle seltener eingesetzten Fälle werden unter Erweiterungen ausgeführt, wenn sie zusätzlich zu einer Aktion der Standardverarbeitung ausgführt werden und unter Alternativen, wenn sie eine Aktion der Normalverarbeitung ersetzen.

Die Kategorie eines Geschäftsprozesses ist
  • primär: wenn er notwendiges Verhalten beschreibt, das häufig benötigt wird,
  • sekundär: wenn er notwendiges Verhalten beschreibt, das selten benötigt wird,
  • optional: wenn er notwendiges Verhalten beschreibt, das für den Einsatz des Systems zwar nützlich, aber nicht unbedingt notwendig ist.
(Quelle: Balzert H., Lehrbuch der Software-Technik Software Entwicklung
ISBN: 3-8274-04080-0)

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